Die verschiedenen Regionen in Argentinien bieten ein breitgefächertes Programm an Ausflügen, Reisen und Wanderungen. Argentinien laesst sich in 7 Regionen aufteilen.
- Nordwesten: Jujuy, Salta, Tucumán, Catamarca, Santiago del Estero, La Rioja
Der Nordwesten von Argentinien hat eine vielfältige Landschaft, die für ihre malerische Schönheit bekannt ist. Neben dem Naturreichtum ist die Region auch bekannt für ihre archäologischen Standorte, präkolumbianische Ruinen und koloniale Städte. In dieser Region wird viel Tabak und Zucker angebaut, aber es ist gleichzeitig auch eine der ärmsten Regionen des Landes.
→ Zwei der ältesten Städte Argentiniens sind das Tor zum Nordwesten. Santiago del Estero und Tucumán sind 15 Stunden per Bus von Bariloche entfernt. Diese kolonialen Städte sind Zeugen wichtiger historischer Ereignisse gewesen und gleichzeitig das Tor zu den Anden.
→ Las Salinas Grandes sind grosse Salzwüsten auf einer Höhe von 4000 Metern, wo man sich wie auf einem anderen Planeten fühlt. Tipp: Mieten Sie ein Auto und fahren Sie von einer nahegelegenen Stadt los, um diese surreale Landschaft zu besichtigen.
→ In den Provinzen Salta, Jujuy und Catamarca ist die Puna zu finden, eine Höhenstufe der Anden, die durch ihre wunderschöne Grasvegetation gekennzeichnet ist. Diese Region ist eine der höchsten bewohnten Gebiete in der ganzen Welt. Mieten Sie ein Auto oder nehmen Sie den „Tren de las Nubes“ („Wolkenzug“), um von Salta in dieses abgelegene Gebiet zu fahren.
- Nordosten: Misiones, Corrientes, Entre Ríos, Santa Fe
Diese Region wird auch Mesopotamien genannt und ist der facettenreichste Teil des Landes. Drei Flüsse fliessen durch das Gebiet: Iguazú, Paraná und Uruguay. Die Landschaft reicht von tropischen Regenwäldern im Norden bis hin zu Pampa Graslandschaften im Süden.
→ Die Iguazú Wassefälle sind die grössten in ganz Südamerika und ein Naturwunder, das Sie nicht verpassen sollten. Die Wasserfälle sind 4 mal so breit wie die Niagarafälle und man kann sie von allen Seiten bestaunen: von oben, von unten und ja, auch von inmitten der Wasserfälle. Von Bariloche braucht man 17 Stunden mit dem Bus oder 2 Stunden mit dem Flugzeug, um bis nach Puerto Iguazú zu kommen, wo man die Nationalparks besichtigen kann, von der argentinischen und der brasilianischen Seite.
- Westen: San Juan, Mendoza, Neuquen
Diese Region hat ein trockeneres Klima und liegt dort, wo die Anden die Grenze zu Chile bilden.
→ Für alle, die Wein und wunderschöne Landschaft lieben, ist Mendoza das perfekte Reiseziel. Nach einer 14 stündigen Busfahrt oder einen gute Stunde im Flieger werden Sie von Bariloche aus in der Provinzhauptstadt ankommen. Von dort aus ist es einfach, diverse malerische Orte zu besuchen. Mieten Sie ein Fahrrad, um durch die Weinfelder zu radeln oder fahren Sie in die Berge, um Rafting zu machen, Kajak zu fahren oder klettern zu gehen.
→ Der Aconcagua ist ein 6.960 Meter hoher Berg und somit der höchste Berg ganz Amerikas. Er liegt 112 km westlich von Mendoza. Sie können eine geführte Wander- oder Kletter- Tour mitmachen, oder alleine losziehen… wenn Sie ein sehr (sehr) erfahrener Kletterer sind.
→ Valle de la Luna bedeutet „Mondtal“ auf Deutsch und ist der Spitzname für den Parque Ischigualasto, ein Naturschutzgebiet, das 300km von der Provinzhauptstadt San Juan entfernt liegt. Diese einzigartigen Steinformationen geben einen kleinen Einblick in die Evolution unserer Erde in der Triasperiode und zeigen die verschiedensten Formen und Schichten in Form von Ablagerungen und Mineralien. Der Park ist ein UNESCO Weltkulturerbe und eines der wichtigsten paläontologischen Felder der Welt.
- Las Pampas: Die Provinz Bariloche und die Pampas
Diese Region ist das ursprüngliche Siedlungsgebiet der Gauchos, der argentinischen Cowboys. Die Pampa ist eine weite Graslandschaft, die hauptsächlich für die Landwirtschaft genutzt wird und als Weidefläche für die Tiere. Mehr Informationen bezüglich Reisen in dieser Region finden Sie unter Leben in Bariloche.
- Die Berge im Landesinneren: Córdoba, San Luis
Die Berge in Córdoba und San Luis erheben sich aus der flachen, trockenen Pampa. Dieser Teil im Landesinneren ist auch bekannt als die „Zentralen Berge“ und hat ein gemässigtes Klima. Richtung südwesten, wo die Pampas liegen, wird es immer trockener. Die Sommer sind heiss und die Winter extrem kalt trocken.
→ Córdoba wurde im Jahre 1573 gegründet und ist eine der Städte, die ihre kolonialekoloniale Architektur am besten erhalten hat. Diverse Universitäten machen Córdoba zur atraktiven Studentenstadt mit einem ausgeprägten Nachtleben. Nach 11 Stunden Busfahrt (z.B. eine Nacht) von Bariloche aus, kommen Sie in dieser wunderschönen Stadt an und wenn Sie ersteinmal dort sind, können Sie sich Córdoba ganz einfach erlaufen, obwohl es eine der grössten Städte Argentiniens ist. Nehmen Sie einen Bus zu den kleinen Städten in den sierras (Bergketten), um einen Tag mit klettern oder wandern in traumhafter Natur zu verbringen oder um einfach an einem kleinen See Sonne zu tanken.
→ Im Norden der Provinz San Luis liegen die San Luis Berge, eine Berg- und Hügelformation mit einer Durchschnittshöhe von 1500 Metern. Der Quijadas Sierras National Park ist ein Teil des Gebirges mit dunkelroten Steinformationen, die sich um das Tal herum erstrecken. Die einzige Möglichkeit den Park zu erreichen ist mit dem Auto oder mit einer geführten Tour von San Luis aus. Bitte beachten, dass es verboten ist, alleine und ohne Führer durch den Park zu laufen.
→ Villa General Belgrano ist eine kleine Stadt 85km südlich von Córdoba, die fast komplett Deutsch ist. Es ist ein zentraler Ausgangspunkt für Fahrten in die Berge der Umgebung, wie zum Beispiel La Cumbrecita, Villa Alpina und um den Cerro Champaquí zu besteigen. Das bekannteste jährliche Ereignis in Villa General Belgrano ist das Oktoberfest mit deutscher Livemusik, Lederhosen und einer Menge Bier. Busse von Córdoba aus fahren mehrmals am Tag.
- Patagonien: Puerto Madryn, Península Valdes, Santa Cruz, Río Negro
Patagonien ist eine der am dünnsten besiedelsten Regionen auf der Welt. In einigen Gegenden lebt nur ein Einwohner pro Quadratkilometer. Riesige Gletscher und majestätische Berge zeichnen die Landschaft, ein Paradies für Naturfreunde. Klettern, Wandern und Skifahren sind nur einige der Aktivitäten, um den Aufenthalt in Patagonien zu geniessen. In den Bergen von Patagonien kann man die beeindruckensten Aussichten ganz Südamerikas geniessen. Das Klima ist das ganze Jahr über recht kühl, obwohl es in den zentral gelegenen Orten im Sommer wärmer werden kann.
→ Von Bariloche aus sind es 23 Stunden im Bus oder 2 Stunden im Flugzeug bis nach San Carlos de Bariloche. Diese Stadt ist DAS Skigebiet in Argentinien und wird wegen der vielen Seen, Wasserfälle und verschneiten Berge auch die Schweiz Argentiniens genannt. Bariloche ist der beste Ausgangspunkt, um den Nahuel Huapi Nationalpark zu besuchen und die Stadt ist das ganze Jahr über einen Besuch wert.
→ Puerto Madryn ist eine Stadt an der Ostküste Argentiniens: der perfekte Ort, um Wale, Pinguine, Seelöwen und Seeelefanten in freier Natur zu beobachten. Die Península Valdes, das Reservat, wo man all diese Tiere sehen kann, ist ein UNESCO Weltkulturerbe. Von Bariloche aus erreicht man diesen aussergwöhnlichen Ort Puerto Madryn in 20 Stunden mit dem Bus oder 2 Stunden mit dem Flugzeug.
- Feuerland (Tierra del Fuego): Ushuaia, Kap Hoorn (Chile)
Die Insel Feuerland (Tierra del Fuego) liegt am südlichsten Zipfel von Südamerika. Ein Teil ist argentinisch und der andere chilenisch. Es gibt ein grosses Wald- und Berggebiet, das im Winter zum Ski fahren und im Sommer zum Wandern einlädt. Um zur Insel zu gelangen, muss man chilenisches Gebiet durchqueren: Es gibt keine Strasse oder Fähren, die das argentinische Festland und die Insel verbinden.
→ Ushuaia ist die grösste Stadt in Feuerland. Es ist die südlichste Stadt der Welt und wächst schnell. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war die Stadt um ein Gefängnis herum angesiedelt, in dem Schwerverbrecher untergebracht waren, die vom Festland auf die Insel geschickt wurden. Das Gefängnis wurde im Jahre 1947 geschlossen und ist jetzt eine Touristenattraktion. Vom Hafen in Ushuaia aus kann man in den Sommermonaten Kreuzfahrten in die Antarktis unternehmen.
→ Der Parque Nacional Tierra del Fuego erstreckt sich von der chilenischen Grenze im Westen bis hin zum Lago Fagnano im Norden. Einige Teile sind für Besucher nicht geöffnet. Der Parkeingang liegt 12km von Ushuaia entfernt. Dort erhält man eine Karte mit den Wegen und Pfaden sowie den Highlights des Parks. Neben wandern können Sie auch eine Fähre nehmen, um zu verschiedenen Inseln überzusetzen. Dort können Sie nicht nur den Tag, sondern auch die Nacht verbringen.